Die Natur und wir Menschen sind eins, die Achtung, den Respekt und die Liebe, welche wir der Natur entgegenbringen, schenken wir letztendlich uns selbst.
Die Tage kurz vor Vollmond sind am besten für Aussaat und Pflanzung, die vor Neumond dagegen weniger dazu geeignet. Jede Saat und jede Pflanzung ist wie ein Start, eine Geburt ins neue Leben. Kurz vor Vollmond steht die Natur in ihrer vollen Kraft.
Die Säfte der Pflanzen steigen bei aufsteigendem Mond nach oben und strömen bei absteigendem Mond wieder in Richtung Wurzeln.
Pflanzzeit:
Die Pflanzzeit ergibt sich aus dem Zeitraum des absteigenden Mondes. Da hier die Säfte zu den Wurzeln absteigen, bekommt die neu gesetzte Pflanze die Chance anzukommen und sich zu verwurzeln. Diese Zeit eignet sich besonders für Aussaaten, Um- und Neupflanzungen von Gemüse und Blumen sowie für Bäume, Sträucher, Stauden und Heckenbepflanzungen. Auch die Ernte von Wurzelgemüse ist zu dieser Zeit ideal. Wenn für den Baumschnitt die Pflanzzeit beachtet wird, (absteigender Mond, die Säfte ziehen sich zurück), dann liegt man optimal.
Möchten Sie zum Beispiel, dass Ihr neu ausgesäter Rasen schneller nachwächst, dann mähen Sie ihn bei aufsteigendem Mond, Wollen Sie aber, dass Sie Ihren Rasen nicht so oft mähen müssen, dann wählen Sie die Zeit des absteigenden Mondes. = Pflanzzeit.
Die vier Elemente:
Erde – Wurzel: Zeiten, an denen der Mond in Stier, Jungfrau und Steinbock steht, (braun gefärbt) werden als Wurzeltage bezeichnet. Wenn Sie zum Beispiel Rettich n Blütentagen stecken, beginnen diese relativ bald in Blüte zu gehen. An Blattagen gesetzte Kartoffeln treiben vermehrt ins Blattwerk als in die gewünschten Wurzelknollen.
Wasser – Blatt: Dem Wasserelement gehören die Tierkreiszeichen Krebs, Skorpion und Fisch an, (grün gefärbt). Wird Kopfsalat an Blütentagen gesät, schiesst er viel schneller in die Höhe und entwickelt sich rascher in Richtung Blüte. Zu Erdzeiten gepflanzt oder gesät, bildet die Pflanze ebenso wenig einen vollen, üppigen Kopf aus.
Feuer – Frucht: Die Tierkreiszeichen Widder, Löwe und Schütze sind die Feurigen in diesem Kreise, (rot gefärbt) Alle fruchttragenden Gemüsepflanzen gehören zu dieser Gruppe. Sie haben an Feuer-Fruchttagen einen wesentlich besseren Start für die Enrwicklung ihrer Persönlichkeit als an Erdtagen, die ihre Dynamik stark bremsen, oder an Wassertagen, die mehr zur Blattentwicklung führen.
Luft – Blüte: Zu den luftigen Tierkreiszeichen zählen Zwilling, Waage und Wassermann, (gelb gefärbt). Zu den Blütenpflanzen zählen sowohl alle Blumen und Gewürzkräuter sowie auch Brokkoli. Kräuter an Blütentagen zu säen, zu pflanzen und zu ernten fördert deren Entwicklung und bewirkt eine intensivere Bildung der ätherischen Stoffe.. Geschmack und Heilwirkung werden so verbessert.
Am Meer zeigt sich die Anziehungskraft des Mondes besonders anschaulich, denn sie ist die Ursache für die Gezeiten. Der Mond zieht die Wassermassen bei Ebbe aufs offene Meer und bei Flut an die Küsten. Aber nicht nur das: Die Stellung des Mondes hat sogar einen grossen Einfluss darauf, ob es einen starken Gezeitenunterschied gibt – die sogenannte Springtide – oder eine schwache Nipptide. Eine Springtide entsteht bei Vollmond und Neumond, also immer dann, wenn Sonne, Erde und Mond in einer Linie zueinander stehen. Bei Halbmond hingegen, wenn der Mond im 90-Grad-Winkel zur Erd-Sonnen-Achse steht, fällt der Gezeitenunterschied sehr schwach aus.
Absteigender Mond gleich abnehmender Mond?
Mondgärtner gehen von der Annahme aus, dass nicht nur grosse Wassermassen vom Mond beeinflusst werden, sondern auch kleine wie zum Beispiel die Pflanzensäfte. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Position des Mondes am Himmel. Der Mond bewegt sich nicht in einer gleichbleibenden Höhe, sondern steht mal höher und mal tiefer zum Horizont. Vom tiefsten Punkt im Sternbild Schütze steigt er bis zum Wendepunkt im Sternbild Zwillinge auf, um danach wieder bis zum Sternbild Schütze abzusteigen. Dieser siderische (sternenbezogene) Mondzyklus dauert 27,3 Tage und wird häufig mit der Mondphase verwechselt. Sie bezeichnet jedoch lediglich die etwa 29,5 Tage dauernde Rotation des Mondes um die Erde. Je nach Stellung zur Sonne wird er dabei vom Neumond zum Vollmond und wieder zum Neumond.Der Mondkalender von „Mein schöner Garten“ richtet sich nach den Daten des anthroposophischen Instituts Götheanum in Dornach und beruht auf dem siderischen Mondzyklus. Dieser berücksichtigt die unterschiedlichen Grössen der einzelnen Sternbilder: Der Mond steht beispielsweise etwa eineinhalb Tage im Sternbild Waage und fast vier Tage im Sternbild Jungfrau. Astrologische Mondkalender hingegen gehen von der noch aus der Antike stammenden Einteilung des Sternenhimmels in zwölf gleich grosse Tierkreiszeichen aus und vernachlässigen deren Verschiebungen in den vergangenen Jahrtausenden. Astrologisch betrachtet steht die Sonne beispielsweise zum Frühlingsanfang im Sternbild Widder, während sie nach astronomischer Berechnung zu diesem Zeitpunkt das Sternbild Fische durchläuft. Je nach Mondkalender können daher die Blatt-, Blüten-, Frucht- und Wurzeltage (siehe unten) voneinander abweichen. Der Mondzyklus selbst ist aber identisch, so dass die Aussaat- und Erntetage nicht voneinander abweichen.
Die Aussaat ist bei absteigendem Mond zu empfehlen, denn die Sämlinge zeigen dann ein besseres Wurzelwachstum.
Der Mond steigt auf – die Erde atmet aus
Symbolisch wird die Aufstiegsphase des Mondes auch als Ausatmen der Erde bezeichnet und die Abstiegsphase als Einatmen. Beim Ausatmen wird der Pflanzensaft vom Mond angezogen und strömt in die oberen Pflanzenteile. Deshalb sollte man zum Beispiel während des aufsteigenden Mondes Obst ernten: Wenn die Früchte gut im Saft stehen, sind sie besonders lange haltbar und weniger anfällig für Pilzbefall.Während des Einatmens, ziehen sich Wasser und Nährstoffe in die unteren Pflanzenteile zurück. Die Zeit des absteigenden Mondes eignet sich deshalb zum Beispiel besonders gut für den Heckenschnitt, da dann weniger Pflanzensaft austritt, für Aussaaten und Pflanzarbeiten aller Art oder für die Ernte von Wurzelpflanzen wie Möhren oder Zwiebeln. Kurz bevor der Mond seinen niedrigsten Stand erreicht hat, sollte man Rasen mähen und Unkraut jäten, danach wächst beides langsamer.
Die Sternbilder im Mondkalender
Mondgärtner gehen davon aus, dass der Mond jeweils die Kräfte des Sternbilds, in dem er gerade steht, auf die Erde lenkt. Zur Kraftübertragung nutzt er die vier Elemente Feuer/Wärme, Erde, Luft/Licht und Wasser.Je drei der zwölf Sternbilder werden zu Gruppen zusammengefasst, die Trigone genannt werden. Jedes der vier Trigone steht für eines der vier Elemente und damit auch für eine bestimmte Pflanzengruppe: Zum Frucht-Trigon, dessen Element die Wärme ist, zählen die Sternkreiszeichen Löwe, Widder und Schütze. Dieses Trigon hat besonders grossen Einfluss auf Fruchtpflanzen wie Obstbäume und Beerensträucher, aber auch Fruchtgemüse wie zum Beispiel Tomaten, Auberginen, Zucchini oder Kürbis. Zum Wurzel-Trigon, das zum Element Erde gehört, zählen Jungfrau, Stier und Steinbock. Wurzelpflanzen sind Gemüsearten mit unterirdischen oder bodennahen Speicherorganen wie Kartoffeln, Möhren, Kohlrabi, Zwiebeln, Radieschen oder Sellerie. Das Blüten-Trigon mit dem dazugehörigen Element Luft/Licht besteht aus Waage, Zwilling und Wassermann. Pflanzen mit auffälligen Blüten wie Zwiebelblumen, Blütensträucher und Stauden gelten als Blütenpflanzen im Sinne des Mondkalenders, aber auch Gemüsearten wie Artischocken, Blumenkohl oder Brokkoli. Die Zeichen Skorpion, Krebs und Fische, deren Element das Wasser ist, werden zum Blatt-Trigon zusammengefasst. Zu den Blattpflanzen gehören Kräuter und Blattgemüse wie Salbei, Minze, Kohlarten und Salate, aber auch Heckenpflanzen und Stauden mit dekorativen Blättern wie die Funkie oder das Mammutblatt.Je nach Sternbild, in dem der Mond gerade steht, werden für den Mondkalender sogenannte Fruchttage, Wurzeltage, Blütentage oder Blatttage festgelegt. Daraus leitet sich in Kombination mit dem Mondstand ab, welche Gemüse, Blumen, Kräuter und Sträucher jetzt am besten ausgesät, gepflanzt, geschnitten oder geerntet werden.Ist die Witterung am vorgesehenen Tag allerdings ungünstig, warten Sie besser, bis der Mond rund neun Tage später wieder in einer ähnlich guten Konstellation steht. Probieren Sie einfach selbst aus, ob Sie mit dem Gärtnern nach dem Mond – wie viele andere Hobbygärtner – mehr Erfolg im Garten haben.